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Lesung im Café Werkstatt

22. November, 2024 um 20:00 bis22:00

Birgit Herold ist in Seebronn aufgewachsen und hat Sprachwissenschaften studiert. Als Diplom-Übersetzerin arbeitet sie seit vielen Jahren selbständig. Für ihren ersten Roman – über die einzige historisch bekannte Lohnschreiberin in Deutschland – hat sie viele Jahre historische Recherchen angestellt, auch in mittelalterlichen Quellen und an den Schauplätzen der Handlung. Sie lebt mit ihrem Mann im Saarland.

Zum Buch: Die Schreiberin Tinte, Feder, geheime Lettern – eine Frau schreibt Geschichte Clara ist Schreiberin. Sie kann, was im Mittelalter kaum eine Frau und nur wenige Männer beherrschen – mit Feder und Tinte Worte festhalten. Und sie erkennt die Macht der Worte. Als sie sich in den verheirateten Buchmaler Johann verliebt, muss sie mit ihm aus der Fugger-Stadt Augsburg fliehen.In Mainz finden sie Arbeit in Johannes Gutenbergs Werkstatt. Gutenberg fürchtet Konkurrenten, die seine bahnbrechende Erfindung stehlen wollen. Denn der Buchdruck wird die Welt verändern. Kann sie auf auf Johann zählen? Clara muss einen Weg finden, ihre eigene Geschichte zu schreiben. Clara Hätzlerin hat es wirklich gegeben. Birgit Herold erweckt ihr bemerkenswertes Schicksal zum Leben.


 

Hier das Portrait aus dem schwäbischen Tagblatt vom 21.11.2024 ( S. 22):

 

Birgit Herold gibt einer vergessenen Frau eine Stimme
Portrait
Die Übersetzerin Birgit Herold wuchs in Seebronn auf. Mit 61 Jahren bringt sie ihren im Mittelalter spielenden Debütroman heraus.

Tübingen
Es gibt Leute, die wollen ein Buch schreiben und solche, die haben es nicht vor und stolpem über ein Thema. Birgit Herold gehört zu Letzteren: Ihr Debütroman „Die Schreiberin“ handelt von Clara Hätzlerin.
Dass Herold auf Hätzlerin stieß, war Zufall: „Einer kranken Freundin schickte ich einst jeden Tag eine WhatsApp-Botschaft, um sie aufzumuntern: meist ein schönes deutsches Wort.“ Bei „Wohlgemut“ stand als Quelle ,aus dem Liederbuch der Clara Hätzlerin“. Sie kannte den Namen nicht, obwohl sie als Übersetzerin und Vielleserin eigentlich mit deutscher Literatur vertraut ist.
Wikipedia listet Hätzlerin „als einzig bekannte Lohnschreiberin“ -das reizte Herold zu recher-
chieren. Acht Jahre und eine Reise nach Prag später, ist daraus ein historischer Roman entstanden,
der Ende Oktober erschien.

In Vergessenheit
Es gab viele Frauen, die sehr gebildet waren, die aber nachher wieder in Vergessenheit gerieten“, sagt Herold. Etwas feministisch sei der Roman deshalb, obwohl nicht beabsichtigt. Hätzlerin wurde um 1430 in Augsburg geboren und blieb unverheiratet. Als Lohnschreiberin war sie an keine Institution gebunden und schrieb hauptsächlich Gebrauchsschriften schön ab. So auch „Das Buch aller verbotenen Künste“ von Johann Hartlieb, welches noch heute beliebt in Esoterikkreisen ist, erzählt Herold.

Ein großer Schatz
Heute sind acht bedeutende Abschriften in Museen. Das Liederbuch sei einer der größten Schätze des Prager Nationalmuseums, so Herold. Der Kurator habe sie drin blättern lassen,erzählt die Saarländerin. „Es geht nicht darum, Forschungsergebnisse zu präsentieren-das machen andere-, ich wollte eine Biografie schreiben, die unterhält und gerne gelesen wird.“ Der Buchdruck etwa ist in ihrer Lebenszeit erfunden worden. „Das muss sie beeinflusst haben, deshalb habe ich sie mit Gutenberg zusammen gebracht.“ Auch wenn es historisch nicht korrekt ist. Nebencharaktere und Augsburger Anekdoten sind zwar real, nur Claras Rolle hab ich dazu erfunden.“

Ronja Engels

 

Details

Datum:
22. November, 2024
Zeit:
20:00 bis22:00
Veranstaltungskategorien:
,
Veranstaltung-Tags:
, ,
Webseite:
 https://www.birgitherold.de/

Veranstalter

Werkstatt Café Bistro
Telefon
07457 5958939
E-Mail
info@cafe-werkstatt.de

Veranstaltungsort

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Freudenstädter Str. 7a
Seebronn, 72108
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